Online Casinos in Deutschland und der Schweiz – die Unterschiede

Online Casinos in Deutschland und der Schweiz – die Unterschiede

Casino-Enthusiasten die sich allgemein für das online Spiel interessieren, die gehen einer wichtigen Frage nach: „Ist es tatsächlich legal online zu spielen?“. Denn schließlich gibt es einige Länder, in denen es nicht erlaubt ist, online dem Glücksspiel nachzugehen, wie bspw. in den USA. Dort ist es lediglich erlaubt, in den landbasierten Spielbanken zu spielen und diese müssen über eine entsprechende Lizenz verfügen, wie bspw. die in Atlantic City oder Las Vegas. Anders verhält sich die Rechtslage in Deutschland und in der Schweiz. Spieler können hier ihre Einsätze legal online platzieren, wobei es einige Punkte gibt, die es zu beachten gilt.

Glücksspiel in der Schweiz – die Eidgenossen haben strenge Regeln

Die Schweiz war in den deutschsprachigen Ländern das Erste, dass den Schritt machte, um den online Glücksspielmarkt lokal zu regulieren. Dabei gingen die Eidgenossen direkt sehr strikt vor, denn jeder Anbieter muss nicht nur über eine Schweizer Glücksspiellizenz verfügen, sondern ebenfalls in der Schweiz ansässig sein.

Vergeben werden die Lizenzen von der eidgenössischen Spielbankenkommission (ESBK) nur sparsam, wobei es mittlerweile einige Anbieter gibt, die ein online Casino Schweiz betreiben, wie bspw. das Grand Casino Baden mit „Jackpots.ch“ oder auch das Casino Interlaken mit „Starvegas.ch“. Diese Regelung ist  im Geldspielgesetz festgehalten und somit ist das online Angebot bis zum Jahr 2024 ausschließlich den stationären Spielbanken vorbehalten. Ab dann dürfen auch die reinen online Spielhallen den Schweizer Markt bedienen. Doch auch dafür gibt es eine Vorgabe: nämlich die Zulassung und die Zusammenarbeit mit einem Schweizer Unternehmen bzw. es besteht ein solches – sofern es sich um einen ausländischen Anbieter handelt.

Die ESBK nimmt strenge Kontrollen vor, wodurch der höchstmögliche Spielerschutz gewährleistet ist. Lässt sich ein Schweizer Spieler sperren, dann gilt diese Sperre nicht nur für das virtuelle Casino, sondern zugleich auch für die landbasierte Spielbank.

Wie ist es um die ausländischen online Angebote bestellt?

Von der Comlot werden illegale Angebote verfolgt und sie geht in ihren Zuständigkeitsbereich gegen Verstöße vor. Im Geldspielgesetz ist festgehalten, dass Anbieter aus dem Ausland, die sich an Schweizer Spieler richten, illegal sind.

In den geltenden Bestimmungen sind die Einschränkung des Zugangs zu den nicht bewilligten Angeboten vorgesehen. Für die Einhaltung gibt es eine Sperrliste, bei der es sich um die sogenannte Backlist handelt, in der die Sperrlisten der Domain-Namen (DNS-Blocking) bei Internet Anbietern abgespeichert sind für die Internet Anbieter. Regelmäßig werden die Sperrlisten von der eidgenössischen Spielbankenkommission und der Comlot veröffentlicht.

Das Glücksspielgesetz in Deutschland – mit dem 15.10.2020 änderte sich alles

Auch wenn die Politiker in Deutschland bereits seit 2010(!) daran arbeiteten einen einheitlichen Glücksspielstaatsvertrag zu verfassen, so scheiterten sie immer wieder – nicht zuletzt, weil der Vertrag gegen das EU-Recht verstieß.

Doch 2020 änderte sich alles mit einem Schlag, als es den 16 Bundesländer-Chefs gelang, sich zu einigen. Das Ergebnis: der Glücksspieländerungsstaatsvertrag 2021. Dieser trat zwar erst am 01. Juli 2021 in Kraft, doch bereits seit dem 15.10.2020 gab es eine Übergangsregelung, mit der alle online Anbieter, die sich an die Vorgaben hielten, legal ihre Dienste in Deutschland anbieten durften.

Was ändert sich in Deutschland für die online Casinos?

Zum einen dürfen sich die „online Casinos“ nicht mehr so nennen, sondern sich lediglich als online Spielhalle, Internet Spielothek etc. bezeichnen. Das Wort „Casino“ ist den landbasierten Anbietern vorbehalten und denen, die später online Tischspiele anbieten werden.

Die Neuerungen des deutschen Glücksspielvertrages enthalten:

  • Jeder Anbieter ist verpflichtet, am Spielersperrsystem OASIS teilzunehmen,
  • Die monatliche maximale Einzahlung darf 1.000 Euro nicht überschreiten (anbieterübergreifend),
  • es ist ein Panikknopf einzurichten, mit dem sich der Spieler fuer 24 Stunden vom Spiel ausschließen kann,
  • paralleles Spiel bei verschiedenen Anbietern ist nicht mehr erlaubt,
  • keine Glücksspielwerbung zwischen 6 und 21 Uhr,
  • es sind ausschließlich Spielautomaten erlaubt (keine Jackpot-Slots) und
  • der maximale Einsatz pro Spin ist auf 1 Euro begrenzt.

Hinzu kommt, das live Casino und jegliche Tischspiele verboten sind, ausschließlich Poker. Hier dürfen die Anbieter entsprechende Tische anbieten. Das Ziel des Glücksspielstaatsvertrages 2021 ist klar: der Jugend- und Spielerschutz. Und dies wird sicherlich erreicht mit dem neuen einheitlichen Gesetz.

Doch der Höhepunkt ist sicherlich die Steuer, die jetzt auch die Spielautomaten-Fans trifft und nicht nur die Sportwetten-Enthusiasten. Denn es wird pro Einsatz eine Steuer von 5,3% fällig und diese wird jedes Mal erhoben, wenn der Spieler die Walzen dreht.

Was ist mit den Anbietern mit europäischer Lizenz?

Durch das Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrages 2021 gelten die Regeln deutschlandweit. Die Anbieter, die nicht über eine deutsche Lizenz verfügen, dürfen entsprechend strafrechtlich verfolgt werden. Ob es Sperrlisten geben wird wie in der Schweiz, das steht noch nicht fest. Fest steht allerdings, dass die deutschen Spieler weiterhin Zugang zu den virtuellen Spielhallen bspw. mit einer Malta Lizenz haben und somit ohne Limits spielen können.

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